Querung des Marienplatzes mit dem Fahrrad muss erhalten bleiben

Pressemitteilung

ADFC-Mitgliederversammlung spricht sich gegen Aussperrung des Radverkehrs aus

Die Querungsmöglichkeit des Marienplatzes für Radler zu erhalten und die Dienerstraße autofrei zu gestalten, forderte die Mitgliederversammlung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) München am heutigen Freitagabend mit überwältigender Mehrheit. Sie richtete sich damit gegen den Stadtratsbeschluss vom 19.11.2015, den Durchgangsradverkehr zu unterbinden und damit die Querung des Marienplatzes von der Dienerstraße zum Rindermarkt und umgekehrt. Die Altstadt soll ab 2017 nur noch über die Achse Sparkassenstraße – Viktualienmarkt in Nord-Süd-Richtung durchradelt werden können. Zwar hat sich der ADFC schon länger für eine am Marienplatz vorbeiführende Bypass-Route für den Fahrraddurch­gangsverkehr eingesetzt. Das Herz der Altstadt aber muss weiter per Rad erreichbar und auch querbar bleiben. Der ADFC ruft deshalb Münchens Radlerinnen und Radler auf, sich an der Online-Petition SaveOurRadler (SOR) auf openpetition.de zu beteiligen.

Die beschlossene Alternativroute birgt neue Konflikt- und Gefahrenpunkte wie etwa die ungelöste Querung der Maximlianstraße oder die Vervielfachung des Radverkehrs auf der sogenannten Kustermannfahrbahn. Und das alles bereits im Februar 2016. Denn baustellen­bedingt tritt die Neuregelung bereits dann mit Baubeginn am Hugendubelhaus in Kraft. Eine attraktive, intuitiv erfassbare Nord-Süd-Route am Marienplatz vorbei dagegen könnte für den Radverkehr einen echten Fortschritt bringen. Im Gegensatz zu den jetzigen Plänen müsste der Radverkehr auf dieser Route aber bevorrechtigt sein, um ein wirklich zügiges Vorwärtskommen zu ermöglichen. Zu wegweisenden Beschlüssen fehlen der derzeitigen Rathauskoalition jedoch der Wille und der Mut. Das zeige sich symptomatisch am Beispiel Rosenheimer Straße, so der Vorsitzende des ADFC München Martin Glas in seinem Bericht.

Bundesvorsitzender stellt neuen Service für ADFC Mitglieder vor
Zu Gast in München war auch der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg. Er stellte der Versammlung unter anderem die neue ADFC-Pannenhilfe vor, die seit 1. Januar 2016 im Beitrag enthalten ist. Diese hilft ADFC-Mitgliedern bei Pannen oder Unfällen über eine 24-Stunden-Hotline weiter, organisiert eine mobile Pannenhilfe oder bei Bedarf einen Abschlepp­dienst. Weitere Leistungen im In- und europäischen Ausland wie Abschleppdienst bei Radreisen europaweit, im Notfall die Übernahme der Übernachtungskosten, Dokumenten­service und mehr sind gegen geringe Kosten als ADFC-PannenhilfePLUS hinzubuchbar.

Flüchtlings-Aktivitäten des ADFC München
Syberg lobte auch die Aktivitäten des ADFC München für Flüchtlinge, die auf der Mitgliederversammlung 2015 initiiert worden waren. Die daraufhin gegründete Arbeitsgruppe Asyl unterstützt und berät Helferkreise in Sachen Fahrrad. Sie hat ein Infoblatt mit den wichtigsten Radverkehrsregeln erstellt und ins Englische, Französische, Albanische, Arabische und in Farsi übersetzt. In diesen Fassungen steht es auf adfc-muenchen.de zum Download und zur kostenfreien Weiterverbreitung bereit. Diese Initiative ist bundesweit auf große Resonanz gestoßen. Wie im ADFC München, der sich als erster dieses Themas angenommen hat, engagieren sich im ADFC inzwischen auch anderorts Ehrenamtliche für Flüchtlinge.


 
Weiterführende Infos:

Link zur Online-Petition SaveOurRadler (SOR)
www.openpetition.de/petition/online/marienplatz-muenchen-radler-innen-muessen-bleiben-sor-save-our-radler

Weitere Infos zur ADFC-Pannenhilfe
www.adfc.de/pannenhilfe 

Weitere Infos zur Arbeitsgruppe Asyl im ADFC München:
www.adfc-muenchen.de/adfc-muenchen/arbeitsgruppen/asyl

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