Sperrung des Marienplatzes für Radler

Ab Mitte Februar 2015 wird aufgrund einer Baustelle am Hugendubel der Übergang vom Marienplatz zum Rindermarkt für jeglichen Fahrverkehr gesperrt. Der Stadtrat hat im November 2015 beschlossen mit Ende der Baustelle Mitte 2017 den Marienplatz vollständig zur Fußgängerzone umzubauen und sämtlichen Fahrverkehr aus der Dienerstraße und vom Marienplatz endgültig zu verbannen. Der Radverkehr soll dann über eine 40% längere "Alternativroute" mit etlichen Engstellen, grobem Kopfsteinpflaster und hohem Konfliktpotenzial umgeleitet werden.

Online-Petition

Bitte unterzeichnen Sie jetzt die Petition "Marienplatz: Radler/Innen müssen bleiben!" und laden Sie Ihre Familienmitglieder, Verwandte, Freunde und Arbeitskollegen ein ebenfalls zu unterschreiben!

Unsere Position

Status Quo

Selbstverständlich gibt es einige Zeiten, da sollte man am Marienplatz vernünftigerweise nicht mit dem Fahrrad fahren. Leider gibt es auch einige Radfahrer die dort zu schnell und rücksichtslos fahren, sowie den einen oder anderen Fußgänger der dort ohne auf den Fahrverkehr zu achten die Fahrbahn quert. Bis auf seltene Rempeleien sind jedoch keine Unfälle bekannt. Andererseits gibt aber sehr vielen Zeiten, zu denen die Querung des Marienplatzes für Radler überhaupt kein Problem darstellt. Zudem ist die große Mehrheit der Radfahrer dort rücksichtsvoll unterwegs.

Bewertung der "Alternativroute"

Grundsätzlich begrüßen wir den fahrradfreundlichen Ausbau und die Schaffung von zusätzlichen Routen. Die derzeitig vorgeschlagene "Alternativroute" verlagert die Konflikte jedoch lediglich vom Marienplatz auf die Kustermannfahrbahn am Viktualienmarkt (und sind dann vom Rathaus aus nicht mehr zu sehen). Zusätzlich zu den Fußgängerströmen werden dort zukünftig bis zu 15.000 (heute bis zu 2.000) Radfahrer täglich unterwegs sein, zusammen mit etlichen Rikschas, Bussen und Taxen. Außerdem werden neue zusätzliche Konfliktstellen am Hofgartentor, bei der Querung der Maximilianstraße und beim Übergang von der Falkenturmstraße in die Pfisterstraße geschaffen. Das denkmalgeschützte grobe Kopfsteinpflaster in der Alfons-Goppel-Straße ist nicht für Radverkehr geeignet. Immerhin sollen einige Parkplätze entfallen und die Route als (meist vorfahrtsberechtigte) Fahrradstraße ausgeschildert werden, allerdings mit Zulassung von Auto- und LKW-Verkehr.

Gesamtkonzept "Querung der Altstadt" fehlt

Insgesamt fehlt ein ausgewogenes und einheitliches Gesamtkonzept zur Querung der Altstadt. Zusätzlich zur derzeitigen Hauptroute über den Marienplatz sind attraktive Querungs- und Umfahrungsmöglichkeiten für die Altstadt zu schaffen. Nur so können die derzeitige Nord-Süd-Querung entlastet und die zeitweisen Konflikte entschärft werden. Unsere Ideen und Vorschläge die wir bei Bürger- und Verbändebeteilungsverfahren während der letzten Jahre eingebracht haben, wurden von der GroKo einfach ignoriert. Ortsdurchfahrten werden ja schließlich auch nicht erst für Autos gesperrt und dann anschließend Überlegungen für eine Umgehungsstraße angestellt.

Fazit

Gute Alternativrouten brauchen keine Sperrung am Marienplatz! Deshalb wehren wir uns gegen die einseitige und unverhältnismäßige Sperrung für den Radverkehr. Insgesamt halten wir diese für ein vollkommen falsches verkehrspolitisches Signal.

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