Münchner Rikscha-Slang
Rikscha-Fahrende sind oft mals in Eile und verwenden daher viele Abkürzungen. In den letzten 20 Jahren haben sich verschiedene Begriffe im alltäglichen Sprachgebrauch der Rikscha-Fahrenden etabliert. Hier ein Überblick der wichtigsten Vokabeln:
RIKSCHA-SLANG | DEUTSCH |
Affenkäfig | Standplatz an der St. Pauls Kirche (Oktoberfest) |
Baba Rikscha | Mystische Person | Jedi Meister |
Berliner | ortsfremder Rikscha-Fahrender, die stark verallgemeinernde Bezeichnung berücksichtigt dabei nicht dass die jeweilige Person evtl. aus Köln, Rosenheim oder Timbuktu ist |
Decke | Hilfsmittel zur Steigerung der Kundenzufriedenheit, wird dem Fahrgast während der Fahrt kostenfrei überlassen, kostbares Gut für den Rikscha-Fahrenden welches oft verloren geht |
Flughafen-Fahrt | utopisches weit entferntes Reiseziel, welches nicht mehr mit einer Rikscha angefahren werden kann |
Fronty | Rikscha mit Fahrgästen vorne sitzend |
Garten | Kurzform für den Englischen Garten |
Joe | Spitzname, Kontaktbeamter der PM |
Karma-Fahrt | spontane Entscheidung des Rikscha-Fahrenden einen 100%-Rabatt für den Fahrpreis anzubieten |
Keller | A) ungenau formulierte Ortsbezeichnung, meist ein Speiserestaurant mit Bierausschank B) Besprechungsraum im Radlerhaus des ADFC München |
Kriechgeschwindigkeit | sehr, sehr langsames Rikscha-Fahren, ermöglicht durch die Tatsache dass eine Rikscha nicht umfallen kann wie ein normales Rad, findet Anwendung bei hohem Fussgängeraufkommen |
Lederhosler | liebevoller Kosename für Rikscha-Fahrenden mit Miet-Rikscha |
Run | Zeltschluss der Wiesn-Zelte um 23:00h |
Schleicher | Fahrradreifen der vermutlich Luft verliert |
Surfer | Kurzform für Eisbachwelle |
Taschengeldfahrer | etwas despektierlich Bezeichnung für Rikscha-Fahren als Nebenerwerb |
Turm | Kurzform für Biergarten am Chinesischen Turm |